Am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen “Systempapst” Franziskus trafen sich der ukrainische Präsident Selenskyj und Donald Trump gestern zu einem 15-minütigen Gespräch – dem ersten seit dem Eklat am 28. Februar im Weißen Haus.
Das Erste, was hierbei negativ auffiel, war, dass es der ohne demokratisches Mandat präsidierende Comedian aus Kiew nicht einmal bei einem solchen Anlass fertig brachte, sich entsprechend angemessen zu kleiden; er erschien im legeren Freizeitlook.
Deutsche Qualitätsmedien hatten damit natürlich kein Problem, sie empörten sich stattdessen darüber, dass Donald Trump mit seinem dunkelblauen statt schwarzen Anzug gegen den “Dresscode” verstoßen und sich pietätlos verhalten hätte.
Mehr muss man über die infantile Einseitigkeit der gesamten Berichterstattung sowohl über die USA als auch die Ukraine nicht wissen.
Ach ja: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der kleine Napoleon aus Paris, hätte beim Meeting zwischen Trump und Selenskyj auch gern seinen Senf dazugegeben, wurde aber von Trump des Feldes verwiesen:
Über das Gespräch mit Donald Trump äußerte sich Selenskyj anschließend auf Twitter wie folgt:
„Ein gutes Treffen. Wir haben viel unter vier Augen besprochen. Ich hoffe auf Ergebnisse bei allem, was wir besprochen haben. Das Leben unseres Volkes zu schützen. Vollständiger und bedingungsloser Waffenstillstand. Ein verlässlicher und dauerhafter Frieden, der den Ausbruch eines neuen Krieges verhindern wird. Ein sehr symbolträchtiges Treffen, das das Potenzial hat, historisch zu werden, wenn wir gemeinsame Ergebnisse erzielen. Vielen Dank @POTUS“.
Wenn man das so liest, könnte man fast meinen, Selenskyj stimme den von Putin diktierten Bedingungen oder zumindest dem Trump’schen Friedensplan zu, und eine Beendigung des Krieges stünde kurz bevor.
Ob dieses Gespräch tatsächlich irgendwelche Fortschritte in den Verhandlungen bringen wird, scheint allerdings fraglich.
Es ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Trump in den letzten Tagen ernste Zweifel an Wladimir Putins Interesse einer friedlichen Beilegung des Konflikts äußerte – etwas, das natürlich den ukrainischen Warlord und seine europäische Unterstützerfront sogleich hocherfreut stimmte, witterten sie darin doch die Chance, Trump von ihrer Position zu überzeugen, dass man mit Putin eben keinen Frieden schließen könne und nur eine harte Eskalation zum Ziel führen würde.
Das ist natürlich Unsinn, denn für Putins Zurückhaltung und die Fortsetzung der Raketenangriffe gibt es einen Grund – und der liegt wieder einmal in Kiew: Denn Putin hat immer erklärt, dass er zu direkten Gesprächen mit Selenskyj bereit sei, doch dieser müsse zuerst sein unseliges Dekret zurückziehen, das jegliche direkten Gespräche untersagt. Wenn dies geschehen sei, bestünde wieder eine Lage wie zuletzt zu Beginn des Krieges, als Ukrainer und Russen direkt über ein Ende des Krieges verhandelten.
Selensky will keinen Kompromiss
Davon will Selensky aber anscheinend nichts wissen. Seit Trumps direktem Einstieg in die Verhandlungen hat sich der gute Wolodymyr bisher keinen Millimeter auf Putin zubewegt, um irgendeinen Kompromiss zu finden, der das sinnlose Sterben an der Front beendet.
Im Gegenteil: Noch letzte Woche wies er Putins Forderungen als “unannehmbar” zurück. Seit seinem Rauswurf aus dem Weißen Haus sind fast zwei Monate vergangen, in denen er nichts anderes getan hat, als weiter Geld von den Europäern einzusammeln und darauf zu hoffen, dass die neue Regierung Deutschlands ihn mit der „Wunderwaffe” Taurus ausstattet (die Meldung, deren Lieferung hätten die Amerikaner wegen angeblicher technischer US-Komponenten untersagt, waren übrigens Fake-News ersten Ranges). Trump und den Amerikanern gegenüber zeigte Selenskyj die kalte Schulter.
Weiter befeuert wird seine Haltung eben durch die unsinnige Argumentation vieler europäischer Politiker, dass ein solcher Diktatfrieden inakzeptabel, weil ungerecht, sei.
Dabei wird beiseite gewischt, dass in der gesamten Menschheitsgeschichte noch nie ein Frieden nach dem Kriterium geschlossen wurde, wer der Gute und der Böse im Konflikt war. Es ging immer nur nach dem Willen des Siegers, und das Beste, was sich für die unterlegene Seite erreichen ließ, war ein diplomatischer Ausgleich.
Dass die Ukraine diesen Krieg gegen die Atommacht Russland niemals gewinnen kann, dürfte auch dem verträumtesten Zeitgenossen klar sein. Und dass die Europäer sich gegenüber Putin immer noch so aufblasen, ist da eher kontraproduktiv und nicht geeignet, Frieden zu stiften um das sinnlose Sterben zu beenden.
Howdy aus Texas
Tom
| Unterstützen Sie bitte unsere Arbeit Wir wollen nicht (wie es andere „grosse Namen“ der alternativen Medien tun) anfangen, für überteuertes Tierfutter, Selbstverteidigungs-Regenschirme oder nutzlose Nahrungsergänzungsmittel in Posts und Artikeln zu werben. Auch wollen wir nicht unseren Blog mit willkürlich geschalteter Werbung zupflastern. Trotzdem müssen die Kosten für den Blog und Telegram (ja, Internetauftritte kosten auch Geld!) in irgendeiner Form gedeckt … Unterstützen Sie bitte unsere Arbeitweiterlesen |

„Nicht geeignet das sinnlose Sterben zu beenden“, so ist das halt bei den martialischen Kriegsschwätzern aus dem ideologisch politischen Komplex, es sterben ja schließlich immer die anderen nicht sie selbst.
LikeGefällt 1 Person